10 August 2006

Terroranschläge

Ich bin erstaunt, aber mit 40 Jahren kann ich mich noch an die Zeit erinnern, als Fluggesellschaften noch überhaupt keine Sicherheitsmassnahmen eingerichtet hatten. Es war genau als ob man ins Kino: jeder Passagier hat einfach die Karte dem Personal vorgezeigt und ist danach eingestiegen. Es hat keine von analphabetischen Mindestlohnarbeitern betriebenen Durchleuchtungsvorrichtungen gegeben; ebenfalls keine Kofferinspektion; keine zwecklosen, dämlichen Fragen, z.B., "Haben Sie Ihren Koffer selbst eingepackt?)". In den USA traten erst am 5. Januar 1973 die ersten Vorschriften der FAA (Federal Aviation Administration) in Kraft. Gemäß diesen neuen Regeln mussten die Fluggesellschaften die Passagiere sowie ihr Gepäck kontrollieren. Diese Sicherheitsmaßnahmen nahmen dem Flugzeugreisen seinem Glamour weg; es ist nicht besonders elegant und prächtig, wenn man in einer Schlange stehen und sich abtasten lassen muss. Damals hatten die Flugzeuge häufig nur eine Stahltreppe draußen zum Einsteigen gehabt, über die die Passagiere von dem Rollfeld fesch ins Flugzeug hinaufgeklettert sind.

Daher war das Ganze während dieser einfacheren Ära romantischer und würdevoller, denke ich. Ganz gewiß hat zu dieser Zeit das Reisen mit dem Flugzeug noch einen Hauch Glanz gehabt; die Erfahrung war noch etwas exklusives. Das Essen und die Bedienung an Bord waren viel üppiger, und man hat zuweilen noch das Wort 'Jet' als Verb verwendet--'I jetted off to London last month'--denn das Düsenflugzeug war noch nicht zum Alltagsbeförderungsmittel geworden. Die Armen sind hingegen eher mit dem Bus gefahren, oder, wahrscheinlicher, sind einfach zu Hause geblieben. Heutzutage reisen auch die kleinen Leute, und zwar mit dem Flugzeug; selbst die Reichen müssen lange Schlangen sowie die anderen Unbequemlichkeiten, Unannehmlichkeiten und Demütigungen erdulden. Nur die Ultrareichen, die sich leisten können, mit Privatflugzeugen zu reisen, genießen noch echten Glamour. O tempora, o mores.